Mein Name ist Jona Königes, ich komme ursprünglich aus Wuppertal und wohne seit 29 Jahren in Niederkaufungen.
Was hat dich nach Kaufungen gebracht? Ich wohne in der Kommune Niederkaufungen und habe dort die Tagespflege Lossetal, eine Pflegeinrichtunge für dementiell erkrankte Menschen, mit anderen zusammen aufgebaut. Seit 20 Jahren arbeite ich dort und wir führen die Einrichtung als Kollektiv mit 12 Menschen.

Was magst du besonders an Kaufungen? Die schöne Landschaft zwischen Stadt und Dorf, die Möglichkeiten schnell im Grünen zu sein, den Steinert- und den Michelskopfsee, die Straßenbahn, die vielfältige Vereinsstruktur mit so vielen engagierten Menschen, den Verein Dorfleben und die Kommune Niederkaufungen mit ihren Angeboten in der Nachbarschaft zusammenzukommen.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen? Ich handel gerne nach dem Prinzip „mehr nutzen als besitzen“ und setze dabei den Schwerpunkt auf lange Nutzung und Wiederverwertbarkeit der vorhandenen Ressourcen. Mit anderen zusammen habe ich den „Kaufunger Verschenkeparcours“ auf die Beine gestellt und ich engagiere mich in der Kleiderkammer der Kommune Niederkaufungen. Außerdem ist mir Mobilität ein wichtiges Thema: der Bau der A44 im Lossetal ist eine immense Naturzerstörung, die ich für einen großen Fehler halte. Ich möchte bezahlbare, ökologische Mobilität für alle!
Was möchtest du in Kaufungen konkret verbessern oder anstoßen? Das Klima mit seinen massiven Veränderungen stehen auf der Tagesordnung: Heißzeiten, Dürren und Überschwemmungen werden auf uns zu kommen und unseren Alltag prägen. Dafür möchte ich gerne tragfähige Strukturen in der Nachbarschaft aufbauen, wo Solidarität und Unterstützung im Mittelpunkt stehen.
Was ist eine Sache über dich, die viele überraschen würde? Mein veganer Schokokuchen.
Dein persönlicher Lieblingsort in Kaufungen? Die Bergstraße ganz oben, ganz ruhig, im Wald, mit Blick über das Dorf.
Was motiviert dich, dich kommunalpolitisch zu engagieren? Die Erkenntnis, das Gemeinschaft und Solidarität das Wichtigste im Leben ist. Bei Veranstaltungen wie dem „Brückenfest“ und dem „Verschenkeparcours“ in Niederkaufungen kommen wir zusammen und lernen uns besser kennen. Ich glaube, gute Nachbarschaft und Gemeinschaft ist ein guter Weg um dem gesellschaftlichen Trend der Vereinsamung entgegen zu wirken. Wenn wir uns einladen und uns beschenken, dann begegnen wir uns als Menschen und können genau das wertschätzen. Um das zu erreichen möchte ich noch weitere Formate – wie zum Beispiel Bürger*innenräte – entwickeln und ausprobieren.
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„In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod“
www.kommune-niederkaufungen.de
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