Die GLLK gestaltet ein modernes, nachhaltiges und sozial gerechtes Kaufungen. Unsere Ziele: Historische Ortskerne und Grünflächen werden geschützt, Gebäude erhalten und energetisch saniert. Durch kreative Bürgerbeteiligung und nachhaltige Entwicklungspläne wird Leerstand bekämpft und neuer Wohnraum geschaffen. Die Gemeinde setzt auf ein kommunales Wärmekonzept, das ökologische Ziele unterstützt, und fördert barrierefreies Wohnen sowie den Einsatz ökologischer Baustoffe. Besonders wichtig ist die Belebung der historischen Ortslagen: Mit gezielten Förderprogrammen werden Fachwerkgebäude erhalten und neue Nutzungsmöglichkeiten entwickelt. Sozialwohnungsbau wird gestärkt, für neue Mehrfamilienhäuser mit mehr als sechs Einheiten fordert die GLLK eine Sozialraumquote von 30 Prozent. Die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln wird ausgebaut, um Ressourcen zu schonen und die regionale Wirtschaft zu stärken. Initiativen wie der Feierabendmarkt und die Solidarische Landwirtschaft schaffen Begegnungsorte und fördern den Austausch in der Gemeinde. Auch der Ausbau der digitalen Infrastruktur wird vorangetrieben, damit alle Zugang zu modernen Angeboten erhalten. Gemeinsam gestalten wir ein lebenswertes, zukunftsfähiges Kaufungen für alle Generationen.
Konkret:
Kaufungen behutsam entwickeln
Kaufungen ist ein lebenswerter Ort, in dem wir behutsam mit der Entwicklung neuer Baugebiete umgehen wollen. Wir sprechen uns klar dafür aus, dass Grünflächen, Wälder und Schutzgebiete erhalten bleiben und nicht weiter mit Einfamilienhäusern überbaut werden. Stattdessen müssen die historischen Ortskerne geschützt, Bausubstanz erhalten, Gebäude instandgehalten, energetisch saniert und Konzepte gegen Leerstand entwickelt werden.
Für sanierungsbedürftige Gebäude wie die alte Grundschule in Niederkaufungen schlagen wir einen Ideenwettbewerb vor, um die Bürger*innen aktiv in die zukünftige Nutzung einzubeziehen. Wir fordern eine systematische Bestandsanalyse, die zügige Erstellung eines Entwicklungsplans für gemeindeeigene Gebäude und die konsequente Umsetzung von Maßnahmen, insbesondere bei der energetischen Sanierung.
Darüber hinaus setzt sich die GLLK für ein kommunales Wärmekonzept ein, das die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes erfüllt. Da aktuell rund 90 % der Haushalte keine Fernwärme nutzen können, braucht Kaufungen dringend ein praktikables Konzept, das die nachhaltige Wärmeversorgung langfristig sichert und gleichzeitig ökologische Ziele unterstützt.
Bauen & Wohnen
Die GLLK setzt sich für eine nachhaltige und behutsame Ortsentwicklung in Kaufungen ein. Vorrang bei neuen Bauprojekten hat die Innenentwicklung, wobei jede Planung kritisch auf ihre Notwendigkeit und die Auswirkungen auf die Ortskerne geprüft werden muss. Die Stärkung der historischen Ortskerne in Ober- und Niederkaufungen ist uns besonders wichtig, während ungebremster Flächenverbrauch vermieden werden soll. Nachverdichtung bedeutet für uns, vorhandene Baulücken angemessen zu nutzen, während private Freiflächen attraktiv und ökologisch gestaltet werden. Hierzu ist die Erstellung eines Leerstandskatasters erforderlich.
Der demographische Wandel erfordert Anpassungen unserer Siedlungsstrukturen, wie barrierefreies Wohnen, die Verwendung ökologischer Baustoffe und die Schaffung von Wohnraum für junge Familien innerhalb des Bestands.
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Fachwerk & Denkmalschutz
Die GLLK setzt sich dafür ein, dass die Erhaltung, Nutzung und Belebung historischer Ortslagen in Kaufungen mit moderner Wohnkultur verbunden wird. Engagierte Denkmalpflege und zeitgemäßer Wohnraum sollen sich ergänzen, wobei regionale Bauweisen berücksichtigt und neue Nutzungsmöglichkeiten historischer Bausubstanz entwickelt werden, um den Charakter unserer Ortskerne zu bewahren und nachhaltig für nachfolgende Generationen zu sichern.
Die Fachwerkgebäude in den alten Ortskernen von Nieder- und Oberkaufungen prägen die gewachsenen, dörflichen Strukturen und sind heute Teil der deutschen Fachwerkstraße. Dennoch stehen viele Fachwerkbauten leer, da es an finanziellen Mitteln für die notwendige Sanierung fehlt. Die GLLK fordert daher gezielte Förderprogramme und Unterstützungsmaßnahmen, um diese historischen Gebäude zu erhalten, bewohnbar zu machen und so die Ortskerne lebendig zu halten.
Wochenmarkt & Welthandel
Die GLLK setzt sich dafür ein, nicht auf bundesweite Gesetze oder Anreize zu warten, sondern lokal zu handeln und die Besonderheiten Kaufungens zu berücksichtigen. Besonders am Herzen liegt uns die Stärkung der Versorgung mit regionalen Lebensmitteln, um Ressourcen zu schonen, klimaschädliche Emissionen zu reduzieren und kleinbäuerlich geprägte Betriebe zu unterstützen. Der Verlust von Agrarflächen durch Bau- und Gewerbegebiete verschärft die Problematik und erfordert ein bewusstes Handeln.
Zur Förderung regionaler Produkte möchten wir den monatlichen Feierabendmarkt weiterentwickeln und die Solidarische Landwirtschaft unterstützen, die Verbraucherinnen direkt mit Landwirtinnen verbinden. Solche Initiativen können gleichzeitig Orte der Begegnung schaffen, regionale Produkte anbieten und den Austausch innerhalb der Gemeinde stärken. Ziel ist es, Kaufungen nachhaltig zu versorgen, die regionale Wirtschaft zu fördern und den ökologischen Fußabdruck der Lebensmittelversorgung zu reduzieren.
Kaufungen digital
Die GLLK setzt sich für ein E-Government ein, das effizient, transparent und für alle Bürger*innen zugänglich ist – unabhängig von Alter, Einkommen oder digitaler Erfahrung. Die Verwaltung soll ökologisch nachhaltig arbeiten, Papierverbrauch und unnötige Wege reduzieren, ohne persönliche Beratung abzubauen. Gleichzeitig fördern wir regionale Lösungen, die Datensouveränität sichern und demokratische Mitbestimmung stärken.
Viele Kaufungerinnen sind weiterhin digital abgehängt. Obwohl sich 2022 über 40 % der Einwohnerinnen für einen Glasfaseranschluss entschieden haben, kommt der Ausbau nur schleppend voran, und die Gemeinde lässt die verantwortliche Firma weitgehend unbehelligt agieren. Wir fordern, dass der Glasfaserausbau endlich vorangebracht wird, um eine leistungsfähige digitale Infrastruktur für alle sicherzustellen.
Kaufungen verfügt über 17 digitale Dorflinden, die eigentlich kostenfreies WLAN ermöglichen sollen. In der Praxis wissen jedoch die wenigsten Menschen davon, und die Reichweite sowie Funktionalität sind stark eingeschränkt. Hier muss dringend nachgearbeitet, aufgeklärt und die Technik regelmäßig gewartet werden. Denn digitale Infrastruktur benötigt Pflege und Information, um für alle nutzbar zu sein.