Mobil in Kaufungen

Die GLLK setzt sich für eine gerechte und sichere Mobilität in Kaufungen ein. Ziel ist ein Verkehrsraum, der allen gehört: Fußgänger*- innen, Radfahrer*innen und Autofahrer*innen. Besonders in den Ortskernen sollen parkende Autos weniger Platz einnehmen, damit Gehwege frei und Rettungswege sicher bleiben. Die Förderung von sicheren Rad- und Fußwegen, Car- und Bikesharing sowie ein ausgebauter öffentlicher Nahverkehr stehen im Mittelpunkt. Kinder sollen sicher zur Schule gelangen, weshalb gezielt Ampeln an kritischen Stellen gefordert werden. Für den Klimaschutz wird eine echte Verkehrswende angestrebt: Vorrang für nachhaltige Mobilität, Ausbau von Fahrradwegen, sichere Fußwege und bessere Anbindung an Nachbargemeinden. Innovative Angebote wie Carsharing, Lastenradverleih und E-Scooter werden unterstützt, sofern es feste Abstellzonen gibt. Die Straßenbahn soll zu Stoßzeiten ausgebaut und die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge verbessert werden. Die GLLK lehnt den Bau der A44 ab und setzt auf nachhaltige Alternativen, um Lebensqualität und Umwelt zu schützen. Gemeinsam gestalten wir eine zukunftsfähige, lebenswerte Mobilität für alle Generationen in Kaufungen.

Konkret:

Verkehr, A44, Radverkehr, Fußgänger

Die GLLK setzt sich dafür ein, den begrenzten Verkehrsraum in Kaufungen gerecht und sicher zu gestalten. Besonders in den Ortskernen behindern parkende Autos die Sicht in andere Straßen, blockieren Gehwege und können im Notfall die Durchfahrt von Einsatzfahrzeugen verhindern. Der Verkehrsraum darf nicht ausschließlich dem Autoverkehr vorbehalten sein, sondern muss fair aufgeteilt werden, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen zu gewährleisten.
Wir erkennen an, dass viele Haushalte im ländlichen Raum auf ein Auto angewiesen sind, hinterfragen aber zugleich, ob wirklich jeder Haushalt ein oder mehrere Fahrzeuge benötigt. Deshalb fordern wir Konzepte und Möglichkeiten für alternative Mobilität, wie sichere Rad- und Fußwege, Carsharing-Angebote und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Ziel ist es, den Verkehrsraum nachhaltig zu nutzen, die Lebensqualität in den Ortskernen zu erhöhen und umweltfreundliche Verkehrsalternativen zu fördern.

Sichere Verkehrswege

Die GLLK setzt sich dafür ein, dass Kinder in Kaufungen sicher zur Schule gelangen können. An vielen Stellen sind bereits sichere Verkehrswege vorhanden, doch an kritischen Punkten, wie der Ecke Ernst-Abbe-Straße/Leipziger Straße oder am Ortseingang Niederkaufungen, fehlt eine Ampel. Kinder in diesen Gebieten müssen aktuell große Umwege gehen, um sicher die Hauptstraße zu überqueren.

Das Problem ist seit langem bekannt, und die Einrichtung einer Ampel wurde bereits mehrfach diskutiert. Wir fordern daher, dass die Ampel endlich installiert wird, um den Schulweg für alle Kinder sicher zu machen.

Förderung des Radverkehrs

Um im Klimaschutz ernsthaft voranzukommen, brauchen wir eine Verkehrswende weg vom motorisierten Individualverkehr hin zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln: Fuß- und Radverkehr, Busse und Straßenbahn. Wir gewinnen dadurch einen lebenswerteren Ort, gesunde Luft, schöne öffentliche Plätze, mehr Bewegung, mehr Klimaschutz und mehr Umweltgerechtigkeit.
Die GLLK setzt sich für sichere, durchgängige und gut ausgebaute Fahrradwege in und um Kaufungen ein. Der Radverkehr muss Vorrang haben, insbesondere an engen oder gefährlichen Stellen, an denen bisher der Radweg unterbrochen wird. Wir fordern die Schaffung durchgängiger Radverbindungen zwischen Helsa, Kassel, Lohfelden und Nieste, die auch zulasten von Autoverkehrsflächen realisiert werden können, sowie ausreichende Fahrradabstellmöglichkeiten an Parkplätzen und öffentlichen Gebäuden. Sicherheit für Radfahrer*innen hat Vorrang, und gut erreichbare Rad- und Fußwege stärken gleichzeitig die lokale Wirtschaft.

Fußverkehr stärken

Die GLLK setzt sich für eine sichere, komfortable und durchgängige Infrastruktur für den Fußverkehr in Kaufungen ein. Dazu gehören der Ausbau und die regelmäßige Instandhaltung von Gehwegen, insbesondere in Ortskernen sowie in der Nähe von Schulen, Kitas und Einkaufsmöglichkeiten. Gefährliche Kreuzungen sollen durch Ampeln, Zebrastreifen oder Verkehrsinseln gesichert werden, und die Wege werden barrierefrei gestaltet, um Kindern, Senior*innen und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen den Zugang zu erleichtern.

Ein durchgängiges Fußwegenetz verbindet alle wichtigen Punkte im Ort und bei Neubauten werden ausreichend breite Gehwege eingeplant. Verbesserte Beleuchtung, Begrünung und Bänke erhöhen die Aufenthaltsqualität, während Temporeduzierungen in Fußgängerbereichen die Sicherheit steigern. Zudem sollen Parkflächen und Autoverkehr an zentralen Orten zugunsten breiterer Gehwege reduziert und der Fußverkehr in Verkehrsberuhigungsmaßnahmen integriert werden.

Schließlich fördern wir den Fußverkehr durch Bildungs- und Bewusstseinsmaßnahmen: Kampagnen machen ihn als klimafreundliche und gesunde Mobilitätsform attraktiv, und Programme wie „Zu Fuß zur Schule“ stärken das Engagement von Schulen, Vereinen und Bürger*innen.

Carsharing und Lastenradverleih

Die GLLK setzt sich für die Förderung von Carsharing und Mitnahmekultur in Kaufungen ein. Dank der Initiative von Spurwechsel e.V. gibt es im Ort Stellplätze für Carsharing-Fahrzeuge, einen Lastenradverleih und die Förderung von Mitnahmebänken. Dies soll den Austausch und die gegenseitige Unterstützung im Alltag stärken. Jede Person kann so aktiv dazu beitragen, den Verkehr im Ort zu reduzieren.

Ergänzend zur Mobilitätswende unterstützen wir Angebote von Fahrrädern und E-Scootern, die Kurzstrecken im Pkw ersetzen und den Parkraum in den Ortskernen Nieder- und Oberkaufungen entlasten. Dabei unterstützen wir nur Anbieter, die feste Abstellzonen einrichten und Barrierefreiheit gewährleisten, um wilde Abstellpraktiken zu vermeiden und eine sichere Nutzung für alle zu gewährleisten.

Straßenbahn

Die GLLK setzt sich für einen leistungsfähigen und bedarfsgerechten öffentlichen Nahverkehr in Kaufungen ein. Unsere Straßenbahn fährt bereits regelmäßig und deckt viele Bereiche gut ab, dennoch muss das Angebot in Stoßzeiten, beispielsweise zu den Pendelzeiten der Schülerschaft, aufgestockt werden.

Um die Kosten überschaubar zu halten, schlagen wir vor, östlich von Kaufungen eine weitere Verkehrsschleife einzurichten. Dies würde die Kapazität erhöhen und gleichzeitig die Erreichbarkeit wichtiger Bereiche verbessern, sodass mehr Menschen das Angebot komfortabel und zuverlässig nutzen können.

Förderung der Elektromobilität

Die GLLK setzt sich für den konsequenten Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im gesamten Gemeindegebiet ein. Innovative Lösungen wie das Laden am Bordstein, wie es beispielsweise die BS|ENERGY testet, sollen geprüft und umgesetzt werden. Wir setzen dabei auf Ladesäulen mit 11 kW Leistung, da diese für nächtliches Laden und den täglichen Bedarf die effizienteste, kostengünstigste und netzschonendste Standardlösung darstellen.

Alle von der Gemeinde geförderten oder errichteten Ladepunkte müssen „Smart-Grid-Ready“ sein und die Anbindung an dynamische Tarifanbieter ermöglichen, um das Laden zu den günstigsten und netzschonendsten Zeiten zu garantieren. Gleichzeitig ist der Schutz blinder und sehbehinderter Menschen durch die Einhaltung höchster Barrierefreiheitsstandards, etwa durch taktile Warnsysteme wie Noppenplatten, zwingend sicherzustellen.

A44 – Wir bleiben dabei

Die GLLK spricht sich klar gegen den Bau der A44 im Lossetal aus und fordert eine Verkehrspolitik, die dem 21. Jahrhundert angemessen ist. Milliarden Euro, die aktuell für die prognostizierten 15.000 Fahrzeuge des Durchgangsverkehrs verschwendet werden, sollten sinnvoller in die Entwicklung östlich von Kassel investiert werden, anstatt soziale Leistungen in verschuldeten Kommunen zu kürzen. Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen Autobahndichte und Arbeitsplätzen; mehr Straßen bedeuten oft nur mehr Verkehr.

Wir setzen uns für intelligente, nachhaltige Alternativen ein, wie beispielsweise Verkehrsberuhigung, Ausbau von Bus- und Radverkehr sowie Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs. Die GLLK beteiligt sich aktiv am „Runden Tisch A44“, um Planungs-Schwachstellen aufzudecken, oder Verbesserungen wie Einhausungen zu diskutieren. Der Widerstand gegen die A44 dauert seit über 30 Jahren an, und die Hälfte der Trasse ist zwar gebaut, der Abschnitt bei Kaufungen jedoch noch nicht planfestgestellt.

Wir sehen an Beispielen wie Paris, dass Verkehrsberuhigung, Rückbau von Stadtautobahnen, Begrünung und Priorisierung umweltfreundlicher Verkehrsmittel Lebensqualität und Klimaschutz fördern können. Für Kaufungen fordern wir daher: Keine neue A44, Schutz von Wald, Acker- und Weideflächen, sowie eine echte Verkehrswende hin zu umweltfreundlichen und nachhaltigen Mobilitätsformen.

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