Erfolg für die GLLK: Mehr Grün und Aufenthaltsqualität in der Anja-Niedringhaus-Straße

 

Der Ausschuss für Bauen, Planen, Umwelt und Energie (BPUE) hat am 22. September 2025 auf Antrag der Grün-Linken Liste Kaufungen (GLLK) entschieden, die Planungen zum Endausbau der Anja-Niedringhaus-Straße zu überarbeiten.

Wir hatten beantragt:

  • die Hälfte der vorgesehenen Parkplätze wegfallen zu lassen und stattdessen mehr Straßenbegleitgrün zu schaffen,
  • die Gehwege auf mindestens 2 Meter Breite durchgängig auszubauen,
  • für Straßenmöblierung (z. B. Bänke) zu sorgen,
  • eine versetzte Anordnung von Bäumen mit verschränkter Fahrbahn zu prüfen,
  • und Förderprogramme für die ökologische Grüngestaltung in Anspruch zu nehmen.

Der Ausschuss hat unseren Vorschlägen zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, die Planung entsprechend zu überarbeiten.

Warum das wichtig ist

Grünflächen statt Asphaltwüste:
Die Hälfte der Parkflächen für Begrünung zu nutzen, bringt deutliche Vorteile: Bäume und Sträucher wirken als natürliche Klimaanlage, spenden Schatten, binden CO₂ und Staub und tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei. Blühflächen erhöhen die Biodiversität und stärken die Insektenvielfalt. Gleichzeitig wird durch wasserdurchlässiges Pflaster auf den verbleibenden Parkplätzen die Versiegelung reduziert und das Regenwasser kann besser versickern. Das ist aktiver Hochwasserschutz und ein Beitrag zur Klimaanpassung, den wir uns gerade in Zeiten zunehmender Starkregenereignisse nicht leisten können zu vernachlässigen.

Barrierefreie Gehwege:
Die RASt 06 (FGSV, 2006) ist der bundesweite Standard für die Anlage von Stadtstraßen. Sie empfiehlt Gehwegbreiten von mindestens 2,00 m, besser 2,50 m, damit Begegnungen ohne Einschränkungen möglich sind – auch mit Rollstühlen, Rollatoren oder Kinderwagen. Der aktuelle Plan sah nur 1,70 m vor, während für parkende Autos 2,30 m vorgesehen sind. Das ist ein deutliches Missverhältnis zugunsten des ruhenden Verkehrs und zu Lasten der Menschen, die zu Fuß unterwegs sind. Eine Gemeinde, die Wert auf Barrierefreiheit und Familienfreundlichkeit legt, sollte diesen Standard unbedingt einhalten.

Aufenthaltsqualität und Begegnung:
Straßen sind nicht nur Verkehrsflächen, sondern auch Lebensräume. Eine einfache Maßnahme wie das Aufstellen einer Bank macht den öffentlichen Raum nutzbarer: Ältere Menschen, Eltern mit Kindern oder Nachbar*innen können sich dort ausruhen und miteinander ins Gespräch kommen. Gerade in Neubaugebieten ist es wichtig, Orte der Begegnung zu schaffen, um Nachbarschaften wachsen zu lassen.


Damit ist klar: Die Anja-Niedringhaus-Straße wird nicht nur verkehrstechnisch erschlossen, sondern als lebenswerter, grüner und sozialer Raum gestaltet. Das ist ein Erfolg für die GLLK – und für die Menschen, die hier wohnen werden.

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