Brief einer Bürgerin zur Bebauung der DRK-Wiese vom 9. Dezember 2021

Guten Tag Herr Bürgermeister Roß
Guten Tag an alle Damen und Herren des Gemeindevorstandes

Betreff: Stellungnahme zum Bebauungsplan NR: 89 Südlich der DRK – Klinik zur öffentlichen Ausschreibung

Bei einer Rikscha Fahrt mit Herrn Bürgermeister Armin Roß hatte ich Gelegenheit die ambitionierten Klimaschutzprojekte der Gemeinde Kaufungen kennen zu lernen. Die Klimaschutzmanagerin Lisa Haubner und Herr Bürgermeister Arnim Roß stellten in Interviews die Klimaschutzprojekte der Gemeinde Kaufungen die auch in Zusammenarbeit mit dem Verein Spurwechsel stattfinden, gegenüber dem Fernsehsender RTL Hessen, vor. Das Kamerateam begleitete uns auch während der Rikscha Fahrt zu einer angelegten Blühwiese. Am gleichen Tag erfuhr ich dann, das der Bebauungsplan Nr. 89 Südlich der DRK Klinik zur öffentlichen Auslegung wieder auf dem „Tisch liegt“.

Darauf gingen mir die wunderbaren Projekte zum Klimaschutz der Gemeinde Kaufungen deren Zeugin ich vormittags gewesen war durch den Kopf.

Ist es nicht genau so wichtig oder noch effektiver NATUR zu erhalten, um die Erderwärmung zu stabilisieren?

Jeder kleinste Flecken NATUR, Wald, Wiesen, Brache, den wir erhalten, wirkt mit, dass unsere Nachfahren hier leben können. Das kostet kein Geld, natürlich kann man auch kein „schnelles“ Geld
damit verdienen.

Aber wir wirken mit, das auch Andere nach uns, an der NATUR sich erfreuen können.

Meiner Wahrnehmung nach wurde schon fast jeder freie Zentimeter in Kaufungen zu gebaut, zu geteert.

Als Beispiel nenne ich die Straße durch das DRK- Klinik – Gelände, wodurch alte Bäume verschwinden mussten, vorhandene Haupteingänge zur „Haupthintereingängen“ wurden. Der schöne Park für Klinikpatienten und dessen Angehörige, meist ebenfalls ältere Menschen, [wurde] schwer zugängig gemacht. Denn es handelt sich jetzt um ein bergiges Gelände, das sehr anstrengend oder sogar gefährlich für Rollator oder Rollstuhlfahrer ist. Der schöne Springbrunnen, aufwendig neu gestaltet, pflegeleicht, wurde zur „Marslandschaft“, ebenso wie die vielen Gärten der neu entstandenen Siedlungen in Kaufungen oder auch in anderen Orten. Umweltbewusstsein, sprich klimafreudliches Bauen z.B mit Holz entdeckte ich nirgendwo. Ich weiß um die Wohnungsnot in Kaufungen, die aber auch damit zusammen hängt dass es zu wenige bezahlbare Wohnungen gibt, trotz flächenhafter Bebauung.

Außerdem gibt es Häuser in denen nur eine Person wohnt oder sogar seit Jahren gar nicht bewohnt werden. Dort könnte man nachfragen ob es nicht eine Möglichkeit des Kaufs gibt.

Es erschüttert mich zu tiefst wenn ich mir vorstelle das der wunderbare Hohlweg „In der Rose“, mit den alten Bäumen und Hecken, eventuell wegen 16 Wohnungen zerstört wird. Ich frage mich, werden Kompensation Pflanzungen überhaupt die Chance haben, 50 oder 100 Jahre alt zu werden?

Deshalb bitte ich um Verbleib dieses großartigen Stück NATUR, für die NATUR denn Wir sind NATUR.

Mit freundlichen Grüßen
Gertrud Hoheisel